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Brot und Bücher Veranstaltung im Juni

Das letzte mal vor der Sommerpause findet Brot und Bücher in der Buchbox statt. 8 Bücher wurden uns dieses mal vorgestellt um den Bücherstapel wachsen zu lassen. Außerdem fand eher ungeplant ein kleines Bloggertreffen statt.

Los geht es mit etwas ungewöhnlicherem, mit einem Sachbuch. Es heisst „zuhause“ und Daniel Schreiber ist der Autor. Sachbuch klingt immer so ein bisschen nach Lehrbuch, aber dieses Buch ist wohl eher in Essayform geschrieben, also durchaus auch etwas für Leute, die keine großen Sachbuchfreunde sind. Es handelt in erster Linie davon, dass man auch außerhalb der eigenen 4 Wände sein zuhause finden kann. Oder eben auch nicht. Darüber nachgedacht haben wir eigentlich alle schonmal, vor allem in Konfliktsituationen, die auch die Hauptfigur in diesem Buch hat.

Buch Nummer 2 stammt von Walt Whitman. Ja, richtig, dem Walt Whitman, der schon seit über 100 Jahren tot ist. Dennoch ist das Buch Jack Engles „Leben und Abenteuer“ von ihm erst kürzlich erschienen. Wie kann das sein? Reinkarnation? Zeitreise? Nein! Es war bis vor kurzem einfach nicht bekannt, dass dieses Buch von Walt Withman stammt, die Story gab es schon länger. Aber worum geht’s? Um New York und das Leben in dieser aufregenden Stadt mit allen Vor – und Nachteilen, die eine Großstadt so mit sich bringt. Es klang interessant und als kleines Extra hat uns der Vorsteller sogar ein Gedicht von Walt Whitman vorgetragen. Ein schönes Extra.

Das dritte Buch klang sehr spannend. „Die Sache mit Norma“ von Sofi Oksanen. Die Mutter von Norma begeht Suizid einen Tag nachdem sie aus ihrem Urlaub aus Thailand zurück ist (geht mir auch jedes mal so, aber ich halte durch bis zum nächsten Urlaub). Es gab keinerlei Anzeichen weshalb die Mutter sich dazu entschieden haben sollte, entsprechend durcheinander ist Norma. Nun ist es aber so, dass Norma und ihre Mutter eines miteinander verbindet: Haare. Nicht nur, dass die Mutter einen Friseursalon hat, nein, die Haare der beiden wuchsen jeden Tag immer einen Meter. Damit das niemandem auffällt mussten sie sich jeden Tag die Haare schneiden, Norma ist außerdem in der Lage an den Haaren einer Person dessen Stimmung zu erkennen. Das Buch klang sehr witzig so halb realistisch und halb abgedreht. Das merke ich mir auf jeden Fall.

Wir kommen zum letzten Buch vor der Pause. Es trägt den uninteressanten Titel „Liebe“ und wurde von Hanne Ørstavik geschrieben. Es ist sein sehr dünnes Buch und dennoch passiert eine Menge. Ein 8 jähriger Junge (Jon) und seine Mutter (Vibeke) leben in einer nordnorwegischen Kleinstadt. Die Mutter bekommt aber irgendwie gar nicht so viel von ihrem Sohn mit und ist mehr mit sich selber beschäftigt.  Die gesamte Geschichte spielt an dem Abend vor dem 9. Geburtstag von Jon, deckt also nur einen kurzen Handlungszeitraum ab.

Kleines Bloggertreffen in der Buchbox

Es folgt eine kleine Pause. Aus der ursprünglich „versprochenen“ Bowle ist Sekt mit Erdbeeren geworden. Macht nix, war dennoch sehr nett von euch, Danke. Die Pause wird genutzt um ein paar andere Buchblogger kennen zu lernen, mit dabei waren aufgeblättert, lesbar und die Instagramer Janina und miss_talchen.

Buch Nummer 5 geht etwas weg von den mütterlichen Geschichten, dafür geht es bei „Schreckliche Gewalten“ von Jakob Nolte um Sex, Mord und Wissenschaft. Die Kombination klingt schon sehr vielversprechend. Zwischen den eigentlichen Handlungssträngen in denen der Sex und die Morde stattfinden, gibt es immermal kleine Zwischensequenzen in denen ein passender, wissenschaftlicher Fakt erläutert wird. Sowas gefällt mir ja immer sehr gut, ich überlege kurz ob ich das Buch kaufen soll.

Nachdem wir vorhin bereits ein Buch hatten, in dem es auf obskure Art und Weise um Haare ging, haben wir es bei Jess Kidds „der Freund der Toten“ eher damit zu tun, dass jemand tote Menschen sehen kann. Die gesamte Geschichte spielt in einem kleine Dorf in Irland. Die Hauptfigur Mahony, ein Waisenkind, erfährt viele Jahre nach der Trennung von der Mutter eine pikante Geschichte über sie. Wir sind also wieder bei den Familiengeschichten angelangt.

Von dem vorletzten Buch hat möglicherweise der ein oder andere schon einmal was gehört. Es wurde von Toni Morrison geschrieben, die 1993 den Nobelpreis für Literatur bekommen hat. Vorgestellt wird hier aber ihr aktuellstes Buch „Gott, hilf dem Kind“. Einem dunkelhäutigen Kind, das von einer etwas hellhäutigeren Mutter auf die Welt gebracht wird. Die Mutter befürchtet nichts Gutes für ein schwarzes Kind in den USA, das Land, in dem es bis heute große Rassenkonflikte gibt. Das Buch klang wahnsinnig spannend, es hat mich an eine amerikanische Version des Buches „Illegal“ erinnert, das hier beim vorletzten mal vorgestellt wurde.  Und auch hier war ich kurz davor es zu kaufen.

Nun also das letzte Buch dieses Abends. Ein „Lyrikband“ von Kate Tempest. Es ist bereits das dritte mal, dass der Vorsteller etwas von Kate Tempest vorstellt. Jedes mal aufs neue bin ich überrascht, dass die Dame offenbar auch Musik macht. Kenn ich nicht. Ich denke man muss Fan von Kate Tempest und/ oder Lyrik sein um dieses Buch zu kaufen.

Fazit vor der Brot und Bücher Sommerpause

Insgesamt waren wieder sehr viele Bücher dabei, die uns gefallen haben. Wir sind auch kurz um den Bücherstapel gestreunt und haben überlegt ob wir eins kaufen. Das Problem: die Bücher waren fast alle feste Einbände und wir sehen es nicht (mehr) ein 20 Euro für ein Buch auszugeben, das innerhalb weniger Tage durchgelesen ist. Dann gehen wir lieber das Risiko ein nichts mehr zu lesen zu haben. Das nächste Mal Brot und Bücher wird am 31.08. stattfinden. Wer ist wieder dabei? Wir bestimmt.

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Rheema
Rheema
6 Jahre zuvor

Ich finde es super, dass ihr euch mit anderen bloggern vernetzt. Macht weiter so.

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