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Als ich die nackte Dame im Kopfstand fand – Gary Small und Gigi Vorgan

Als ich die nackte Dame im Kopfstand fand - ein Buch über Psychologie. Die Rezension auf www.nixzulesen.de
Ob die Dame ähnlich aussah als der Psychologe zu ihr hereinplatze?

Von meiner Freundin Karo hab ich das Buch „als ich die nackte Dame im Kopfstand fand“ von Gary Small und Gigi Vorgan geliehen bekommen. Der Psychologe Gary schreibt über kuriose und einprägsame Erlebnisse mit Patienten, die er während seiner Laufbahn erlebt hat. Sie sind chronologisch geordnet, es beginnt also mit Erlebnissen bei denen er noch ganz grün hinter den Ohren war und endete als er bereits sehr viel Erfahrung hatte. Natürlich sind die Geschichten so anonymisiert, damit niemand sich ertappt fühlen muss oder bloßgestellt wird. Gary Small selber hat Psychologie in Harvard studiert und ist heute Professor an der UCLA in den USA. Eines seiner Spezialgebiete sind Alzheimererkrankungen. Er hat bis heute sechs Bücher geschrieben, wobei das hier vorgestellte das einzige populärwissenschaftliche zu sein scheint. Seine Frau Gigi hat ihm bei dem Inhalt des Buches mitgeholfen und steht daher im Titel. Das sollte nicht unerwähnt bleiben, finde ich.

Ein Einblick in die Psychologie

Natürlich ist der Titel des Buches ebenfalls eine Geschichte, die er erzählt und natürlich auch eine sehr witzige. Als Leser erfährt man einiges über Psychologie und wie sie im Zusammenhang mit anderern medizinischen Disziplinen steht. Oft ist es ja leider so, dass die Psychologie nicht als „richtige“ medizinische Fachrichtung angesehen wird. Ich finde, dieses Buch stellt gut dar, weshalb das falsch ist. Es kommt nämlich häufig vor, dass psychologische Probleme einen medizinischen Grund haben, andere Ärzte das eigentliche Problem übersehen.

Die besten Geschichten

Als ich meiner Freundin erzählt habe, dass ich das Buch begonnen habe, hat sie sich gefragt, welche Geschichte mir am Ende wohl am besten gefallen wird. Das ist gar nicht so leicht zu sagen, sie sind alle faszinierend. Die Titelstory war natürlich sehr witzig und vor allem die Auflösung war sehr interessant. Auch erzählt er von einem Mann, der das Bedürfnis hat sich den linken Arm zu amputieren, ein sehr seltenes psychologisches Problem, das dem Patienten fast die Ehe zerstört hätte. Aber Gary hats gerichtet.

Etwas mitgenommen hat mich eine Geschichte in der ein Freund ihn bittet sein Therapeut zu sein. Gary selber hat die Idee von Anfang an nicht gefallen, aber es war der Wunsch des Freundes und er hat ihm geholfen so gut es ging. Es beschreibt sehr gut, dass Ärzte oft ihre Arbeit mit in den Alltag übertragen.

Eine weitere Geschichte find ich deshalb gut, weil dort ein Ehepaar therapiert wurde, bei dem die Frau ebenfalls Psychologin war. Ohne zu viel vorwegzunehmen: er konnte ihnen helfen, die Frau selber hat aber durchaus etwas übersehen. Das zeigt: auch Ärzte können nicht immer perfekt sein und nicht immer bringt ein eigenes Therapieren etwas.

Ich finde es gut, dass es Menschen gibt, die ihr Wissen mit uns teilen wollen. Sie haben etwas komplexes studiert wie Medizin oder Physik und schreiben Bücher, die für jedermann verständlich sind. Es zeigt deutlich, dass es nicht schwer ist sich in eine Thematik hinein zu arbeiten und jeder sich Wissen aneignen kann. Oft fehlt einem nur der Anfang. Dieses Buch würde ich allen Menschen empfehlen, die sich für wissenschaftliche Themen, Medizin und Psychologie interessieren und dabei gerne ihren Humor behalten wollen.

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[…] habe schon öfter geschrieben, dass ich es wichtig finde sich zu informieren. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass […]

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[…] Freistetter gibt, die uns die Wissenschaft etwas nahbarer machen. Das habe ich ja bereits an anderer Stelle schon einmal erwähnt. Es hilft viele Dinge zu verstehen und nimmt den Schrecken vor der […]

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