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Sleeping Beauties – Stephen und Owen King

Groß angekündigt wurde das neue Werk von Stephen King und seinem Sohn Owen. Viele Leute haben sich das Buch zu Weihnachten gewünscht und ich habe schon die ersten positiven Kritiken dazu gehört. Ich bin also mit großen Erwartungen an das Buch herangegangen, als ich das Buch in meinem Thailandurlaub angefangen habe. Mit gut 1129 Seiten lohnt es sich dieses Buch als Ebook zu kaufen, so ist noch viel Platz im Handgepäck.

Große Erwartungen

Aus Erzählungen, die man so im Internet liest, hatte ich die Vorstellung, dass auf den ersten paar Seiten die Frauen einschlafen und man als Leser nun einen Einblich bekommt, wie die Männer ohne die Frauen leben. Vermutlich sehr chaotisch 😉 Was mit den Frauen passiert, das war spannend an dem Buch, denn  das war bisher nicht ganz klar.

Worum es wirklich geht

Nun, es ist etwas anders. Es beginnt zunächst damit, dass alles ganz normal ist in der Kleinstadt namens Dooling. Der Leser lernt verschiedene Charaktere kennen, einige Frauen, viele davon befinden sich in einem Frauengefängnis. In dem Frauengefängnis arbeiten auch einige Männer, zum Beispiel der Psychologe Clint oder auch der Aufseher Peters. Letzterer vergreift sich gerne mal sexuell an den Gefängnisinsassinen.

Die besondere Frau

Eines Tages kommt eine Neue in das Gefängnis, sie heißt Evie, will aber ihren Nachnamen nicht nennen. Sie wurde bei einem Mord beobachtet. Mit ihrem Eintreffen beginnt auf einmal weltweit die seltsame Schlafkrankheit. Frauen und Mädchen schlafen ein und es bildet sich ein Kokon um sie. Sie wachen auch nicht mehr auf, aber tot sind sie auch nicht.

Verzweifelt versuchen nun alle Frauen wach zu bleiben, denn niemand versteht diese sonderbare „Schlafkrankheit“. Plötzlich werden diverse Koffeinprodukte im Supermarkt leergekauft, die Mitarbeiterinnen im Gefängnis bedienen sich am Asservatenschrank  und nehmen aufputschende Drogen. Irgendwann ist ein Großteil der Frauen eingeschlafen. Bis auf Evie. Die wacht immer wieder auf. So langsam dämmert es vielen Männern, dass es irgendwas besonderes mit dieser Frau auf sich hat. Und an dieser Stelle kommt der Psychologe Clint ins Spiel…

…und bis das der Fall ist sind fast 800 Seiten gelesen. Ich muss sagen, das ganze zieht sich ganz schön. Es kommt immer mal wieder Spannung auf, aber die hält sich irgendwie nicht dauerhaft. Es klappt zwar, dass ich das Buch bis zum Ende gelesen habe, aber ich bin dann ziemlich froh als ich es endlich durchgelesen habe. Zudem muss ich sagen, dass die Übersetzung stellenweise grausig und fehlerhaft war. Seit wann wird Miles per Hour mit Stundenmeile übersetzt? Stundenkilometer ist ja schon dämlich und falsch, durchgesetzt hat es sich leider viel zu sehr.  Teilweise war das auch echt eine seltsame Grammatik, da hätte vielleicht jemand ein mal mehr Korrektur lesen sollen. Von einem Lektor erwarte ich da bessere Arbeit.

Aktuelle Kritik und Anspielungen

Gleich am Anfang wird übrigens angedeutet, dass Evie eine Anspielung auf die Eva aus der Bibel ist. Hier und da gibt es noch einmal Andeutungen auf die Schöpfungsgeschichte. Gerade zum Ende hin wird es meiner Auffassung nach leicht gesellschaftskritisch. Die aktuellen Debatten um die Rolle der Frauen werden durchaus angespielt, auch, wie sich das in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.

Alles in allem war ich etwas enttäuscht von dem Buch, ich hab mir viel mehr davon erhofft. Ich bin richtig froh  es jetzt durch zu haben. Nichtsdestotrotz wollte ich es nicht halb gelesen beiseite legen. Macht euch selber ein Bild von dem Buch und lest es.

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Liane Hofer
Liane Hofer
6 Jahre zuvor

Ich bin gerade dabei, es zu lesen. Es stimmt schon, dass sich im ersten Drittel die Geschichte etwas in die Länge zieht. Mir gefallen aber die Szenarien, die einem so vor Augen geführt werden wie z.B. der Drogenkonsum vieler Frauen, die unbedingt am Leben bleiben wollen. Und wie ist ein Leben ohne Männer? Ich habe bisher viele Denkanstöße erhalten und bin ganz froh, dass der Roman nicht ganz so gruselig ist wie andere Bücher von St.King. Es liest sich flüssig und ich finde es auch spannend.

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