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Sophia, der Tod und ich – Thees Uhlmann

Es klingelt an der Wohnungstür:

Guten Tag. Ich bin der Tod und Sie müssen jetzt mitkommen.

Tod und Frühlingsblumen

Ungefähr so beginnt der bislang erste Roman von Thees Uhlmann „Sophia der Tod und Ich“. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben.

Was tun, wenn der Tod plötzlich vor der Tür steht

Der Tod gewährt dem Erzähler noch 3 Minuten und einen Wunsch. Doch innerhalb dieser drei Minuten passiert etwas, das dem Tod noch nie passiert ist. An der Tür klingelt es auf einmal. Es ist Sophia, die Ex-Freundin des Erzählers. Der Tod ist verwirrt. Niemand stört ihn, wenn er jemanden holt. Dennoch ist er von Sophia und dem Erzähler so amüsiert, dass er ihm noch eine Weile Aufschub gewährt. Der Erzähler darf sich vom Tod nicht mehr als 400 Metern entfernen, sonst stirbt er sofort. Auch Sophia, die den Tod nun kennt, darf nicht mehr gehen, da auch sie sonst stirbt. Der Erzähler bittet den Tod darum noch einmal seinen Sohn sehen zu dürfen, da der seinen Vater quasi lediglich von Postkarten her kennt. Der Tod ist einverstanden.

Auf dem Weg dort hin, erleben die drei verschiedene Geschichten. Zum Beispiel mein persönliches Lieblingskapitel: Sie wollen mit der Straßenbahn fahren. Sophia und der Tod steigen ein, während der Erzähler aufgehalten wird. Die Türen schließen sich. Der Erzähler steht draußen. Die Straßenbahn fährt los. Nun muss er sich sputen um nicht mehr als 400 Meter zurück zu bleiben. Er rennt und rennt hinter der Straßenbahn her. Er kann nicht mehr, seine Lungen platzen bald. Es geht um Leben und Tod.

Sie besuchen auch die Mutter des Erzählers, die dann auch den Rest des Weges mit muss. Doch plötzlich taucht ein weiterer Tod auf. Ein neuer Tod. Denn dieser hat sich um den Job des Todes beworben und dem Erzähler wird klar, dass der alte Tod doch ziemlich nett zu sein scheint.

Das Ende ist ganz schön abstrus. Es findet ein Kampf zwischen dem bisherigen und dem neuen Kollegen statt. Es geht um die Stelle des Todes. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Thees Uhlmann ist Musiker der Gruppe Tomte und tritt auch Solo auf. Seine Musik mag ich leider überhaupt nicht. Seinen ersten Roman dagegen würde ich jedem empfehlen. Ich bin wirklich begeistert. Es ist durch und durch witzig. Das Schmunzeln ist gewiss. Das Buch hätte meinetwegen gern noch 200 Seiten länger sein können. Ich hoffe sehr, dass er weitere Bücher im ähnlichen Stil schreibt.

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