Kodjo kommt ursprünglich aus Ghana und lebt seit gut 10 Jahren in Berlin. Die meiste Zeit davon Illegal. Er hatte zunächst eine Stelle an einer Universität und war mit einer deutschen Frau verheiratet. Irgendwann hat er beides verloren und lebt seitdem immer unter dem Druck irgendwie der Polizei aufzufallen. Eines nachts, er hat gerade eine neue Bleibe in einem verlassenen Haus in Berlin-Moabit gefunden, beobachtet er einen Mord im gegenüberliegenden Haus. Sich permanent der Gefahr bewusst geht er hinüber zu dem Haus, begegnet kurz dem Mörder, schiesst ein unscharfes Foto von dessen Auto und begegnet im Hausflur einer Frau, die gerade aus einem Club nach Hause kommt. Er wird also gesehen und wird kurze Zeit später gesucht, wobei niemand ihn direkt sucht. Es gibt nur ein schlechtes Phantombild, ansonsten keinerlei Namen. Einfach ein afrikanisch stämmiger Mann wird gesucht. Kodjo ärgert es, dass der Mörder unbeschadet davonzukommen scheint und beginnt selbständig die Suche nach ihm. Dabei begibt er sich sehr häufig in Gefahr. Nicht nur, dass die Polizei ihn finden könnte, nein, er wird auch von zwei Security Männern verprügelt. Er stellt später fest, dass die Männer im Zusammenhang mit dem Mörder stehen und eine größere Gefahr für ihn sind als die Polizei.
Eine Hexenjagd beginnt quer durch Berlin. Nebenbei hat er eine Beziehung mit einer deutschen, Jaenette, es läuft nicht gut. Er ist zu sehr damit beschäftigt den Mörder aufzuspüren und sie trennt sich. Außerdem arbeitet er in einem Café und hat dort zwei befreundete Kolleginnen, Anne und Marie. Marie ist ebenfalls schwarz, aber lebt legal in Deutschland. Trotzdem helfen ihm die beiden Frauen als er ihnen von dem Mordverdacht erzählt.
Wie ist es illegal in Deutschland zu leben?
Ich habe das Buch gekauft, weil es in der Buchbox Veranstaltung Brot und Bücher vorgestellt wurde. Vor allem die Aussage, dass es eine unerwartetes Ende gäbe hat mich gereizt. Dieser Satz wird zwar oft über Bücher gesagt, aber häufig ist das Ende gar nicht so unerwartet wie erwartet. In diesem Buch war das anders. Es wird immer spannender, man sieht das Ende kommen und zack! auf ein mal ist es ganz anders. Das hat diesen Krimi wirklich zu einem sehr guten Buch gemacht. Es gab kaum eine Szene, die langweilig war oder das Buch endlos in die länge gezogen hat. Außerdem gibt es einen guten Einblick, wie es sein muss als Schwarzafrikaner in Deutschland (illegal) zu leben. Offenbar wird man sehr viel häufiger verdächtig behandelt als es uns Mitteleuropäern bewusst ist.
Das Buch gibt außerdem einen Einblick in ein Leben, in dem einem permanent bewusst ist, dass man sich auffällig verhalten könnte und dieser Fehler einen zurück in die „Heimat“ schicken könnte. Es ist nicht nur ein simpler Krimi, sondern auch gesellschaftskritisch. „Illegal“ von Max Annas.
[…] gibt. Das Buch klang wahnsinnig spannend, es hat mich an eine amerikanische Version des Buches Illegal erinnert, das hier beim vorletzten mal vorgestellt wurde. Und auch hier war ich kurz davor es zu […]