Bei der Osterpost von Martin Krist habe ich mich für das erste der drei Werke entschieden. Ich lese gern der Reihenfolge nach. Also ging es für mich mit „Drecksspiel“ los. Dieser Thriller hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Das ändert jedoch nichts an der grandiosen Geschichte.
Der Thriller beginnt mit einer zweiseitigen Auflistung aller Charaktere und einer kurzen Erläuterung, um wen es sich handelt. Für mich kein guter Start. Bei zu vielen gleichzeitig auftauchenden Charakteren verliert man als Leser schnell den Überblick. Ich konnte aber positiv feststellen, dass es kaum notwendig ist nachzuschlagen, über wen man gerade was liest.
Das Nachschlagen habe ich eher genutzt um meine Neugierde zu befriedigen, was als nächstes passiert. Aber Krist ist ja nicht doof, geholfen hat mir das nicht.
Das Buch ist in so einigen Handlungssträngen aufgebaut, die auch in diesem Buch alle zusammenführen.
Die Geschichte in der aktuellen Zeit
Die erste Geschichte beginnt im „Jetzt“ mit Caro, die gefangen gehalten wird. Vor ihren Augen wird eine andere junge Frau ermordet. Ein ziemlich spannender Auftakt.
Nach dem ersten Kapitel wechselt die Zeit ins „Vorgestern“.
Die Geschichten aus der Vergangenheit
Die nächsten Handlungen wechseln hauptsächlich zwischen dem Polizisten Toni und dem ehemaligen Polizisten David Gross. Toni erfährt, dass er Vater wird. Er schlief mit einer Prostituierten ohne ein Kondom zu benutzen. Diese Prostituierte wird kurz danach brutal ermordet aufgefunden. Nun muss er irgendwie herausfinden, wer der Mörder ist, um damit seine Unschuld zu beweisen.
David wird in der Zwischenzeit von der bekannten Politikerfamilie Rosenfeldt damit beauftragt die gekidnappte Tochter Shirin zu finden. Man merkt jedoch sehr schnell, dass David in der Vergangenheit ebenfalls Dreck am Stecken hatte. Und das verfolgt ihn auch heute noch.
Die Geschichte von Philip und Hannah
Die für mich spannendste Geschichte wird anfangs nur hin und wieder erzählt: Philip und Hannah haben ein 5 Monate junges Baby und fahren endlich wieder gemeinsam in den Urlaub. Hannah wird überfallen und wacht an einem Stuhl gefesselt wieder auf. Philip ist verschwunden. Ihre Tochter Millie schläft im Nachbarzimmer und Hannah hat große Angst, dass ihr Peiniger Millie findet. Diese Kapitel sind sehr kurz und werden im spannendsten Moment unterbrochen. Man wechselt wieder zu Toni oder David.
Es gibt noch weitere Handlungsstränge in Drecksspiel, die erst später alle zueinander finden. Ich werde sie jetzt nicht alle erwähnen. Krist hat einen Schreibstil, dem es einen leicht macht, das Buch zügig zu lesen. Natürlich nicht nur auf Grund des Schreibstils, sondern auch dank der fesselnden Geschichten.
Eine fesselnde Handlung
Das komplette Buch erzählt lediglich drei Tage. Diese drei Tage sind so enorm spannend. Es passiert unheimlich viel in sehr kurzer Zeit. Etwa bis zur Hälfte ist das Buch ein ziemlich packender Krimi. Ab der Hälfte ist es dann ein extrem nervenaufreibender Thriller. Das Ende ist nicht nur gut, es ist auch wirklich gemein. Lieber Martin, du kannst doch nicht das Ende offen lassen… Wie erfahre ich denn jetzt, wie es ausgeht? Tja, ich schätze, ich muss dann wohl den nächsten Thriller lesen: Engelsgleich.
Wer sich nicht vor blutiger Brutalität fürchtet, sollte unbedingt Drecksspiel lesen. Ich zumindest habe Blut geleckt.
[…] gibt es einen fiesen Cliffhanger zum Fall Weinstein. Das kennen wir zwar schon von Martin Krist, aber es tut jedes Mal aufs Neue weh. Ich freue mich schon auf den […]
[…] schaut euch gerne auch die älteren Bücher von Martin Krist an: Drecksspiel, Brandstifter, Engelsgleich und Kalte Haut sind nur einige von ihm. Dort findet ihr definitiv die […]