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Brot und Bücher im Februar 2018

Ende 2017 waren wir etwas faul was Brot und Bücher angeht. Manchmal muss es mal eine Pause geben, aber bei der ersten Veranstaltung 2018 haben wir wieder richtig Lust drauf gehabt. Dieses mal haben drei Buchhändler der Buchbox ihre aktuellen Lieblingswerke vorgestellt, also insgesamt 6 Bücher.

Brot und Bücher Bericht auf www.nixzulesen.de
Noch ist es leer auf dem Vorstellerpodest

Dieses mal ging es fast pünktlich los mit einem neuen Gesicht in der Runde. Ihre erste Buchvorstellung. Sie stellt das Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio vor. Das Buch wurde verfilmt mit Julia Roberts und Owen Wilson in den Hauptrollen. Der Film ist gerade in die Kinos gekommen. Es geht um ein Kind namens August. Das besondere an ihm ist, dass er mit Fehlbildungen im Gesicht geboren wurde. Das macht das Leben, vor allem in der Kindheit, natürlich sehr schwer. Das Buch liest sich aus verschiedenen Perspektiven. Aus der Sicht von August, seiner Schwester, seinen Lehrern und Mitschülern. Seine Kindheit verläuft nicht ohne Mobbing, es ist nur schwer vorstellbar wie es sich anfühlen muss in Augusts Haut zu leben. Das Buch klingt sehr interessant, vor allem, weil es diese verschiedenen Perspektiven gibt. Es gibt auch eine Ergänzung zu dem Buch, die aktuell erschienen ist. Sie heißt „Wunder Sieh mich nicht an“.

Das zweite Buch ist ein Werk des Autors Bernhard Schlink und heißt „Olga“. Es wird sofort als das „beste Buch des Jahres“ vorgestellt. Im Februar.  Der Roman beginnt im 19. Jahrhundert und spielt bis in die heutige Zeit hinein. Der Handlungsort ist Ostpreußen, es kann also zwischenzeitlich mal etwas kritischer werden. Hauptfiguren sind Olga und ihr (zukünftiger) Mann Herbert. Herbert ist etwas größenwahnnsinnig, was natürlich in der Zeit des Nationalsozialismus seinen Effekt hat. Das Buch beschreibt auch zum großen Teil die Beziehung zwischen Olga und Herbert.

Auch das dritte Buch ist eher ernst. Fernando Aramburo hat „Patria“ geschrieben. Er ist wohl der erste Autor, der ein Buch über die ETA (Euskadi Ta Askatasuna), also die baskische Terroristengruppe in Spanien geschrieben hat. Es ist ein Roman, bei dem es vor allem um die Aufarbeitung von Erlebnissen mit dem Terrorismus geht. Die Hauptfigur heißt Bittori und will nach 20 Jahren zurück in ihr Heimatdorf gehen. Das Dorf ist bei ihrer Ankunft in voller Aufruhr über ihre Rückher. Besonders besorgt ist ihre ehemalige beste Freundin Mire, deren Sohn als Terrorist in Gefangenschaft lebt. Ein Buch, bei dem man sicherlich viel lernt und dennoch viel Lust auf ein schwieriges Thema wie den Terrorismus haben muss.

Nach dieser schweren Kost gibt es eine kurze Pause, in der wir mal wieder Gelegenheit hatten mit Luise vom Aufgeblättert Blog zu quatschen.

So leer im Regal? Wird wohl Zeit für Nachschub.

Im zweiten Teil geht es mit etwas Fernweh los. Das Buch „Hain“ von Esther Kinsky. Der Untertitel des Buches lautet „Geländeroman“. Klingt natürlich erstmal sehr vielversprechend, wenn man gerne verreist. Esther Kinsky ist mit ihrem kürzlich verstorbenen Mann sehr gerne gereist, eines ihrer liebsten Reiseziele war Italien. Dort spielt auch dieser Roman. Es gibt drei verschiedene Reiseziele, doch keines davon gehört zu den beliebten Touri Hot Spots. Ich glaube, das ist ein gutes Buch für alle die vorhaben Italien von seiner unentdeckten Seite kennen zu lernen.

Das vierte Buch bringt uns vom mediterranen Klima direkt ins kalte Berlin, in dem es auch gerade anfängt zu schneien. Das Buch heißt „Stadt der Feen und Wünsche“ und stammt von dem Autor Leander Steinkopf. Es ist gerade einemal 150 Seiten lang und gibt dem Leser dennoch einen Einblick über Berlin. Innerhalb von 3 Tagen wird quasi jeder Bezirk einmal besucht und auf interessante Weise beleuchtet. Es kommen die vielen klassichen Charakteristika Berlins durch. Baust du einen Park in Berlin um? Warte nur drauf, bald ist dort der erste Müll und die ersten Flaschensammler sammeln ihren ersten Pfand auf. Wer Berlin ehrlich kennen lernen will sollte sich vielleicht dieses Buch anschaffen.

Das letzte Buch des Abends steht sogar schon in unseren Bücherregalen. Wir haben es im letzten Jahr bei einer Verlosung von Lovelybooks gewonnen, unter anderem auch mit dem Buch von Palast der Finsternis von Stefan Bachmann. „Vintage“ von dem Autor Grégoire Hervier. Es handelt von einem Journalisten, der keinen Job findet und daher in einem Gitarrenladen arbeitet. Der Job passt zu ihm, denn er spielt selber Gitarre in einer Band. Eines schönen Tages hat er die Möglichkeit eine Gitarre zu einem reichen Lord in Schottland zu liefern. Der Lord ist leidenschaftlicher Gitarrensammler  und hat sogar die seltenste aller Gitarren. Bis eines Tages genau diese Gitarre fehlt. Das Buch hat sicherlich einiges an Rock ’n‘ Roll zu bieten, aber es klang sehr witzig und vermutlich werde ich es bald lesen.

Insgesamt waren dieses mal einige spannend klingende Bücher dabei. Es war eine bunte Auswahl, aber auch viel ernstes dabei. Wir haben uns gefreut, dass gleich das erste Buch eines war, das nicht aktuell auf der Spiegel Bestseller Liste steht, sondern bereits etwas älter ist.

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[…] von Stefan Bachmann vorgestellt. Zufällig wurde ein zweites Buch aus der Box neulich bei Brot und Bücher vorgestellt. Vintage von Grégoire […]

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