Nachdem ich mehrere Bücher nach kurzer Zeit abgebrochen habe, weil ich irgendwie nicht reingekommen bin, habe ich „Schneewittchen muss sterben“ von Nele Neuhaus auf meinem Ebookreader gefunden. Der Anfang hat mich schnell überzeugt, sodass ich euch endlich mal wieder von einem Buch erzählen kann.
Am Anfang lernen wir Tobias Hartorius kennen. Er verlässt gerade das Gefängnis nachdem er 10 Jahre dort verbracht hat, weil er zwei Mädchen ermordet hat. Seine Freundin Nadja kommt ihn abholen. Ihre Lebensläufe könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Tobias im Gefängnis herumgehangen hat, ist Nadja eine bekannte Schauspielerin geworden. Trotz allem hat sie den Kontakt zu Tobias nie abgebrochen. Sie bringt ihn zunächst zum Hof seines Vaters, der sich immer noch in seiner Heimatstadt Altenhain befindet. Dort muss er erfahren, dass er zwar von seinem Vater herzlich empfangen wird, seine Mutter allerdings ausgezogen ist. Generell hat die ganze kriminelle Vergangenheit von Tobias seine Eltern ruiniert. Im Dorf selber wird er nicht gut wieder aufgenommen, die Sache spitzt sich zu als Tobias Mutter von einer Autobahnbrücke geschubst wird und schwer verletzt überlebt.
Eine Krimi aus lauter Einzelteilen
Wir lesen die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Zunächst natürlich Tobias, der sich bis heute nicht an die Tatnacht erinnern kann. Es fand ein Dorffest statt und es war viel Alkohol im Spiel. Außerdem gibt es noch die zwei Polizisten Pia und Bodenstein, die wir bei ihren Ermittlungen begleiten. Die junge Amelie ist vor einiger Zeit aus Berlin in das kleine Städtchen gezogen, sie fällt vor allem durch ihre dunklen Haare und ihre sehr helle Haut auf (an wen erinnert uns das?). Sie kellnert nun in dem Lokal „Zum Schwarzen Ross“. Eine noch recht neue Gaststätte. Früher gab es auch das Lokal „Zum goldenen Hahn“ und hat Tobias‘ Vater gehört. Nachdem aber der Reiche Claudius Terlinden das neue Lokal eröffnet hat, ist niemand mehr zum goldenen Hahn gekommen. Dennoch hat die Familie Terlinden viele Menschen im Dorf immer finanziell unterstützt. Es gibt noch weitere, kleine Erzählstränge, aber das sind vorerst die wichtigsten.
Wer ist der Mörder?
Die Tatsache, dass Tobias sich nicht mehr an die Mordnacht erinnert deutet sehr schnell darauf hin, dass er den Mord vermutlich nicht begangen hat. Die Frage ist nun also, was in der besagten Nacht vor 11 Jahren passiert ist. Eine verworrene Ermittlung beginnt und es folgt ein Ereignis nach dem anderen. Im ganzen Dorf scheint jeder irgendwas zu verbergen. Nach fast 100 Seiten, dachte ich bereits zu wissen was passiert ist, aber glücklicherweise habe ich mich getäuscht. Das Erzähltempo des Buches geht sehr flott voran, dadurch wird es nie langweilig. Allerdings ist es dadurch auch manchmal etwas verwirrend.
Für wahre Krimifans war das möglicherweise ein recht leichtes Ratespiel was wirklich passiert ist. Ich bin nicht unbedingt der Typ, der während des Lesens unbedingt schon mit sich selber wettet wie so ein Buch ausgeht. Dadurch fand ich es sehr spannend. Am Ende fügen sich alle Erzählstränge zusammen. Es fließt viel Blut und wird selten langweilig. Lediglich die letzten 20 Seiten ziehen sich etwas, das ist leider sehr oft so bei Krimis. Als Sommerlektüre eignet sich dieses Buch wunderbar um es entspannt auf einem Handtuch am Strand zu lesen.
Ich beobachte bei der Twitter gerade die Diskussion zur Beantwortung von Kommentaren und weil ich neugierig bin, dachte ich, ich komme gleich mal vorbei.
Die Bücher von Nele Neuhaus liebe ich ja. in Kürze kommt wieder ein Neues heraus, und da kann mein SuB noch so hoch sein, Nele Neuhaus ist Pflicht ♡
LG
Daggi
Hey Daggi, lieben Dank für deinen Kommentar. Hast du uns gleich mal getestet 😊
Es war mein erstes Buch von Nele Neuhaus, aber auf meinem Reader habe ich noch einige von ihr. Darauf werde ich mit Sicherheit zurückgreifen, wenn ich mal wieder spontan Lust auf einen Krimi habe.