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Teufelswild- Martin Krist

In eine er Neuköllner Brennpunktschule wird ein Lehrer ermordet. Kurz zuvor hatte er wiederholt Streitereien mit 2 Schülern, die bereits Polizeibekannt waren. Kurz nach der Ermordung wurden die beiden Schüler in der Nähe des Tatorts gesehen. Danach waren sie nicht mehr auffindbar. Es scheint klar, die beiden haben den Lehrer getötet. Zeit für Kommissar Kalkbrenner aus seinem wohlverdienten Urlaub vorzeitig zurückdeligiert zu werden und sich darum zu kümmern. Der Leser ist allerdings schon etwas schlauer als Kalkbrenner. Denn es ist von Anfang an klar, dass die beiden Schüler nicht die Mörder ihres Lehrers sind.

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Es beginnt eine spannende Suche nach dem Mörder der bis tief in das Berliner Rotlichmilieu reicht und auch politische Verflochtenheiten offenlegt. Gleichzeitig zeigt sie die Schwierigkeiten des Polizeiberufs auf seine Arbeit mit dem Privatleben zu verknüpfen und das geradlinig zu trennen. Was nicht immer funktioniert. Faszinierend finde ich hier die Detailliertheit mit der Recherchiert wurde und somit auch die Geschichte erzählt wurde. Amüsiert habe ich mich über die Kritik an der Kaffeequalität in touristischen Kaffees wo doch der Kaffee in jedem Puff besser schmeckt (woher er das wohl weiß, war Martin Krist etwa mal in einem touristischen Kaffee?!). Es wurde jedenfalls kein Detail ausgelassen.

Insgesamt ist das ein wirklich gutes und spannendes Buch. Es bedient sich dem üblichen flotten Schreibstil von Krist und weißt keine zähflüssigen Passagen auf durch die man sich durchquälen muss. Der Inhalt ist durchdacht und soll authentisch wirken. Falls euch also neben Homeschooling, Homeoffice und anderen Homesachen mal die Langeweile packt, dann versucht es doch mal mit Teufelswild. Übrigens inzwischen erhältlich als überarbeitete Version.

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