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Frühstück mit Kängurus- Billy Bryson

Literatur mit Kängurus hat mich in der Vergangenheit ja nicht im Stich gelassen, darum viel es mir nicht sehr schwer mich für Frühstück mit Kängurus zu entscheiden. In dem Buch erzählt Bill Bryson von einer seiner vielen Australien-Trips. Er fährt die wichtigsten Punkte in Australien ab und erzählt dabei über seine Erlebnisse und was es über den bestimmten Ort zu wissen gibt. Zu den Orten gehören nicht nur Standart Reiseziele wie die Städte Sydney und Perth, sondern auch der Dschungel, die Steppe und die absolute Einsamkeit. Auf dem Titelbild ist er Uluru, in der westlichen Welt besser als Ayers Rock, zu sehen. Kurz vorm Ende ist mir aufgefallen, dass er ihn noch gar nicht erwähnt hat. Aber auch über diesen Berichtet er.

Über Flora und Faune in Australien

Wenn ich zuerst an Australien denke, dann fallen mir zuerst riesige, hässliche und überaus giftige Spinnen ein. Danach kommen die (für mich) weniger schlimmen Tiere wie Schlangen oder Skorpione. Über diese vielen Tiere erzählt er ausführlich, auch was deren Gift mit einem anrichtet. Interessant hier auch: die Würfelqualle. Gibt es nicht nur in Australien, ist aber überall auf der Welt gleich tödlich. Auch Pflanzen haben es durchaus in sich. Viele davon erfährt Bryson in Australien selber. Glücklicherweise aber nicht am eigenem Leib, sondern weil er dort viele interessante Museen besucht. Auch niedliche Tiere wie Kängurus findet er dort.

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wie hab ich es nur geschafft, dass das Buch so zerfleddert ist?!

Einen der standard Touristenorte, das Great Barrier Reef, hat er etwas ausführlicher erläutert.

Je nachdem, welche Quellen man konsultiert, umfasst das Great Barrier Reef zweihundertundachtzigtausend oder dreihundertundvierundvierzigtausend Quadratkilometer oder irgendwas dazwischen; misst man von oben nach unten, dann kommt man auf eintausendzweihundert Meilen beziehungsweise auf eintausendsechshundert; es ist größer als Kansas oder Italien oder das Vereinigte Königreich von Großbritanien. Wo das Riff eigentlich beginnt oder endet, darüber streiten sich die Geister, doch alle stimmen darin überein, dass es riesengroß ist. Selbst wenn man nur die geringste Länge annimmt, ist es so lang wie die Westküste der Vereinigten Staaten.

Faszinierend. Das Buch ist von 2002, offenbar war damals noch nicht absehbar, dass das Great Barrier Reef ein stark bedrohter Lebensraum ist und höchstwahrscheinlich irgendwann verschwunden sein wird. Er erwähnt es jedenfalls nirgends.

Bill Bryson hat auch mit vielen Menschen in Australien geredet und dadurch viele Informationen erhalten. Zum Beispiel ist es auch interessant zu wissen, dass die Uhreinwohner, die Aborigines, von der australischen Gesellschaft eher weniger freundlich behandelt wurden und auch heute noch werden. Außerdem weiß bis heute niemand, wie und wann die Menschen eigentlich irgendwann mal nach Australien gekommen sind.

Das Fernweh wird nicht kleiner

Es ist, als würde man einen spannende Dokumentation über Australien lesen. Man hat immer wieder den Autor vor Augen, wie er sich Notizen für sein Buch macht und sich überlegt, dass er das unbedingt jetzt mit reinnehmen will. Ein tolles Buch, das Fernweh nicht gerade heilt. Trotz der abartigen Spinnen will ich da trotzdem mal hin. Ich könnte mehr solche Bücher gebrauchen.

Vielleicht liegt es an meinem Hang, alles gleich schwarz zu sehen, aber mir kommt es so vor, als bestehe heutzutage ein schrecklich großer Teil des Reisens daraus, dass man sich Dinge anschaut, so lange es sie noch gibt.

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[…] mir der ausführliche Australienbericht von Bill Bryson so gut gefallen hat, wollte ich mehr Fernweh erzeugende Literatur haben. Also habe […]

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